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Wie war das Spiel? KW 42

Spielbericht vom 24.10.2021

SG Westerburg II - SV Adler I 2:2 (1:1)

Verdientes Remis beschert ersten Auswärtspunkt

 

Auf dem wunderschön gelegenen – aber schwer bespielbaren Platz in Gemünden, konnte unsere Elf den ersten Auswärtspunkt ergattern. Gleichzeitig war es auch das erste Unentschieden der Adler in der laufenden Saison.

 

Man muss wohl allen 29 eingesetzten Akteuren ein Kompliment aussprechen. Denn einfach war es nicht, auf dem holprigen Rasenplatz ein fußballerischen Leckerbissen abzuliefern. Beide Mannschaften kämpften sich in das Spiel, welches über 90 Minuten von vielen Luftkämpfen geprägt war. Anders jedoch als in vielen Spielen zuvor konnten unsere Jungs die meisten davon für sich entscheiden, zumindest im ersten Durchgang. Schon nach 10 gespielten Minuten gab es die Möglichkeit zur Adlerführung. Unser Küken Fynn Barth lief alleine aufs Tor zu, scheiterte jedoch am Keeper. Den abprallenden Ball schoß er ins Tor, wurde aber zurecht wegen Foulspiels zurückgepfiffen. In der 21 Minute dann aber die bis dato verdiente Führung. Marcus Schmidt setzte Daniel Krämer mustergültig in Szene.Dieser vollendete aus 7 Metern aus halblinker Position zum 1:0. Das Spiel blieb hart umkämpft und beide Mannschaften ließen nicht mehr, als eine Handvoll Halbchancen zu. Mit der ersten klaren Chance für die Gastgeber viel der 1:1 Ausgleich (42.). Nach Ballverlust im Vorwärtsgang, konnte man die entstandene Lücke auf der rechten Abwehrseite nicht mehr schließen. Löhr brachte den Ball im kurzen Eck zum Leidwesen der Adleranhängerschaft unter. Natürlich bitter, so kurz vorm Pausentee.

 

Die zweite Hälfte begann perfekt für unsere Mannschaft. Schon in der 47. Minute ging man erneut in Führung. Nach einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne kam es zu einer unübersichtichen Situation. 6 Meter vor dem Tor prallte der Ball von Ortliebs Bein zum freistehenden Fynn Barth. Der konnte das Spielgerät mühelos im Tor zum 2:1 unterbringen (und „Oleg“ feierte seinen ersten Assist seit gefühlten 10 Jahren). Wenn man der Mannschaft heute was vorwerfen kann oder will, dann sicherlich die folgenden Minuten nach der Führung. Anstatt erst einmal wieder sicher in die Grundordnung zu kommen, lief man in der Euphorie des Treffers mit zu viel Personal in die Offensive. Man verlor den Ball 10 Meter in des Gegners Hälfte. Die SG reagierte schnell und spielte den Ball tief in die Spitze . Dirk Hering eilte aus seinem Tor heraus, war aber leider den berühmten Schritt zu spät. Es gab den fälligen Elfmeter. Rademacher verwandelte zu 2:2 (49.). Die Spielausrichtung blieb gleich. Viele Zwei- und Luftkämpfe. Nun aber mit optischer Überlegenheit der Heimelf. Die Adler hatten noch 3 aussichtsreiche Möglichkeiten, dafür Westerburg die klarste. Am Ende steht ein gerechtes Unentschieden.

 

Fazit: Toller Kampf der gesamten Mannschaft. Den Rest darf sich jeder für sich zurecht legen. Der eine wird sagen, “zu wenig ,wenn man zwei Mal führt“, der andere, “so ein Spiel kann man auch ganz schnell mal verlieren,“... Ich freue mich, dass wir das erste Mal auswärts was geholt haben. Die Einstellung hat gestimmt und beide Mannschaften hätten es nicht verdient gehabt, als Verlierer vom Platz zu gehen..

 

Text: Andy Waffenschmidt (Trainer 1. Mannschaft)


SG Bitzen/Siegtal - SV Adler II 1:1 (0:0)

Eine bittersüße Punkteteilung 

 

Nach vier Siegen in Folge wollte unsere 2. Mannschaft den nächsten Dreier einfahren und sich weiter Richtung Tabellenspitze vorkämpfen. Die Briel-Elf war zu Gast bei der neugegründeten SG Bitzen/Siegtal. Im Vergleich zur Vorwoche musste Trainer Markus Briel auf mehrere Spieler verzichten: Cemal Parmak, Malik Kece (beide schwer verletzt), Marcel Beulke, Canel Sadi (beide krank), Andre Hensel (angeschlagen) und Stefan Grimmig (gesperrt) standen nicht zur Verfügung. Trotzdem konnte man mit einer schlagkräftigen Truppe hoffnungsvoll in die Begegnung gehen.  

 

Die "Kaufmannshalde" in Bitzen war in der Vergangenheit das Sinnbild eines hartumkämpften Auswärtsspiels. Dass man sich nach dieser roten Erde zurücksehnte, lag vor allem an den Platzverhältnissen des "Rasenplatzes" in Oppertsau. Mehr Löcher und Unebenheiten als auf Föschber Hauptstraßen und eine Rasenhöhe, die manchen zu kurz geratenen Adlerspielern bis unter die Arme reichte, machten ein "normales" Fußballspiel unmöglich. Doch solche Widrigkeiten gehören im Alltag eines Kreisligaspielers dazu und so ging es in die Partie.

In den ersten zwanzig Minuten sah alles danach aus, dass die Personal- und Platzsituation den Adlerträgern kaum zu schaffen machte - im Gegenteil! Bis zur Mitte der ersten Hälfte waren die Adler absolut spielbestimmend und verzeichneten Ballbesitzwerte einer Guardiola-Elf. Leider konnte die Überlegenheit nicht ausgenutzt werden. Je näher man an das gegnerische Tor gelangte, desto komplizierter und überhasteter wurden die eigenen Aktionen. Die Heimelf kam überhaupt nicht in das Spiel und war mindestens eine Klasse schwächer als die Niederfischbacher Auswahl. Die Adler kamen nun häufiger gefährlich vor das Tor, jedoch wurden die hochprozentigen Chancen leichtfertig vergeben. Was passiert, wenn man sich nicht belohnt und die eigenen Möglichkeiten nicht ausnützt? Genau, man lädt den Gegner zum Toreschießen ein! Dass man vor dem Halbzeitpfiff nicht in den Rückstand geriet, lag größtenteils an Claudio Christian, der zwischen den Pfosten unserer 2. Mannschaft stand. Der etatmäßige Torwart unserer 1. Mannschaft zeigte mehrere Paraden aus der Kategorie "Weltklasse". Mit diesem torlosen Remis ging es in die Halbzeitpause.

 

Die zweite Halbzeit sollte den bis dahin guten Auftritt unserer 2. Welle auf den Kopf stellen. Warum man die SG in der zweiten Halbzeit zum Mitspielen einlud und sogar ermutigte in das eigene Offensivspiel zu investieren, war das größte Mysterium des gestrigen Tages. Die Kombination aus mangelhaften Zweikampfverhalten, schlechter Chancenverwertung und immer größer werdenden Räumen im Mittelfeld lieferte zumindest die mögliche Erklärung. Natürlich ist es schwer und kräfteraubend auf einem solchen Platz zu spielen, dennoch kann man gegen einen solchen Gegner nicht derart den Faden verlieren. Folgerichtig ging die SG Bitzen/Siegtal in Führung. Der Torschütze bekam dankenswerter Weise Geleitschutz über die gesamte Platzhälfte von bis zu drei Adlerverteidigern. Passend zum Spielverlauf mussten noch Stefan Bertelmann und Markus Imhäuser verletzungsbedingt das Feld verlassen. Nach dem Gegentor kamen die Adlerträger wieder besser in das Spiel. Es wurde alles in die Waagschale geworfen, was zu diesem Zeitpunkt noch zur Verfügung stand. Eine fehlende Einstellung oder Moral kann man den Jungs der 2. Mannschaft nicht vorwerfen. Der Einsatz wurde wenige Minuten vor Schlusspfiff durch einen Treffer von Christopher Hensel belohnt. Zwar war man in den restlichen Minuten näher dran am Siegtreffer, jedoch wurde das Spiel beim Stand von 1:1 abgepfiffen.

 

Grundsätzlich könnte man sich nach dem späten Ausgleichstreffer über den gewonnenen Punkt freuen. Dennoch fühlt sich dieser Punktgewinn wie eine Niederlage an. In diesem Spiel war viel

mehr drin. Zwar ist die Mannschaft um Trainer Briel seit nunmehr sechs Spielen ungeschlagen, jedoch wäre ein weiterer Auswärtssieg im Kampf um die Tabellenspitze mehr als wichtig gewesen. Vor allem wenn man auf die kommenden Wochen blickt, in denen unfassbar schwierige und wichtige Spiele auf die 2. Mannschaft warten. Auch wenn es sich wie eine immer wiederkehrende Wiederholung anhört: Nun heißt es "Mund abwischen", hart trainieren und sich optimal auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Denn "O’zapft is!" heißt es nicht nur im Oktober, sondern auch im Mai, wenn mögliche Aufstiegsplätze vergeben werden.

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