Wie war das Spiel? KW 31

Spielbericht vom 08.08.2021

SV Adler I - SG Wallmenroth 5:6 n.E. (1:1, 2:2)

Fehlende Konsequenz im Spiel nach vorne verhindert Überraschung 

Natürlich war die Enttäuschung groß, als der letzte Elfmeter der Wallmenrother den Weg ins Adlergehäuse fand. Doch man sollte viel positives mitnehmen aus dieser umkämpften Partie, auch wenn die zum Greifen nahe Überraschung ausblieb.

 

Die SG aus Wallmenroth kam, wie erwartet, deutlich besser ins Spiel. Unser Team fand hingegen in der Anfangsphase keinen Zugriff. Folgerichtig ging der Gast dann auch in der 19 Minute in Führung und bei den Anhängern der Heimmannschaft, zu denen auch der Trainerstab und die Ergänzungsspieler gehören, kam ein mulmiges Gefühl auf. Direkt nach dem Gegentreffer stellte man innerhalb der Mannschaft etwas um. Dass diese Maßnahme sofort fruchtete und man den Ausgleich erzielen konnte (Fynn Barth, 20 min), war sicherlich glücklich. Ab da an lief es besser, und die Adler konnten das Spiel relativ offen gestalten. Wallmenroth war spielerisch überlegen und hatte mehr Ballbesitz. Unsere Jungs hingegen die klareren Torchancen. Die größten davon vergab unser Nesthäkchen leider, als er in der 75 min am verwaisten Gehäuse vorbei zielte. Kurze Zeit später vereitelte unser Schlussmann die größte Chance der Gäste, als er im eins gegen eins die Oberhand behielt. In der 88 Spielminute musste der Adler eigentlich den Sack zu machen, doch ein zu ungenaues Anspiel in die Spitze verhinderte eine 100%ige Tormöglichkeit.

 

Es ging in die Verlängerung und man sah bei der Heimelf die Kräfte schwinden. Leistungsträger wie Gerhardus, Krämer und Jan Schmidt mussten ausgepowert das Feld verlassen. Als Fynn dann zum umjubelten Führungstreffer einnetzte (105 min), roch man wieder an der Überraschung. Leider hatte die Führung nur drei Minuten bestand. Kurz vor Ende der Verlängerung hatte der Gast ihre größte Möglichkeit. Diese wurde zum Glück aus fünf Metern freistehend vergeben. Es musste das Elfmeterschießen entscheiden. Jeder weiß, wie dieses ausging.

 

„Einstellung und Wille haben gestimmt. Es gab viele positive Dinge. Es ist jedoch so, dass wenn man gegen einen höherklassigen Gegner gewinnen will, die Fehler des Gegners besser ausnutzen muss. Wir gaben einfach zu viele gewonnene Bälle leichtfertig wieder her. An den technischen Fähigkeiten und der Handlungsschnelligkeit gilt es zu arbeiten.“ Sagte ein nicht unzufriedener Coach.


SG Betzdorf II - SV Adler II 3:2 (0:1)

Wie scheidet man am unglücklichsten aus dem Kreispokal aus? Über unverständliche Schiedsrichterentscheidungen, einen leicht verbesserten Gegner und einer Menge Pech im folgenden Spielbericht unserer 2. Mannschaft:

Unsere 2. Mannschaft traf am gestrigen Sonntag im Kreispokal auf die 2. Mannschaft der SG Betzdorf. Mit einem Blick auf dem Spielberichtsbogen wurde schnell deutlich, dass die Startelf des Gegners nichts mehr mit der Mannschaft zu tun hatte, die man beim letzten Aufeinandertreffen 10:0 schlagen konnte. Man bekam es mit einer zusammengewürfelten Mannschaft von 1. Mannschafts- und A-Jugendspielern zu tun. Chapeau an die zwei Spieler, die es aus dem 2. Mannschaftskader in die Startelf geschafft hatten. Markus „Hille“ Briel musste auf Bernhard Germann, Christopher Hensel, Kevin Kexel, Malik Kece, Yannick Benedickt, Toni Morgenschweis und Marc-Andre Scheffler verzichten. Goalgetter Christopher Melles musste verletzt das Warmmachen abbrechen und stand der Mannschaft nicht zur Verfügung. Unsere Jungs um Trainer Markus Briel wollten den verstärkten Gegner und die verletzungsbedingten Ausfälle nicht als Ausrede nehmen und gingen entschlossen in das Spiel.

 

Zu Beginn entwickelte sich eine hektische und unruhige Partie. Die Elf aus Betzdorf übernahm bis zu Mitte der 1. Halbzeit die Spielkontrolle und war die aktivere Mannschaft. Ein unkonzentrierter Spielaufbau und halbherzig geführte Zweikämpfe ließen die Adlerträger schleppend in das Spiel kommen. Mit fortlaufender Spieldauer kamen unsere Jungs immer besser in die Partie und konnten sich die ersten Tormöglichkeiten erarbeitet werden. Stefan Grimmig und Michael Herzog waren die unermüdlichen Antreiber der Niederfischbacher Offensivbemühungen, die kurz vor dem Halbzeitpfiff die bis dahin glückliche Führung besorgen konnten. Nach einem cleveren Passspiel von Herzog durch die Lücke der Abwehrkette, lief Grimmig allein auf den gegnerischen Torwart zu und schob den Ball locker vorbei in das gegnerische Netz. Mit diesem knappen Resultat ging es in die Halbzeitpause.

 

Die 2. Halbzeit startete denkbar schlecht: Nach einer Unkonzentriertheit konnte sich ein Betzdorfer Stürmer den Ball nahe der Eckfahne ergattern und zu einem einlaufenden Offensivspieler querlegen. Dieser verwandelte sicher zum 1:1. Der plötzliche Ausgleichstreffer schockte die Adlerträger nicht. Man kämpfte und man rannte und es wurden mehrere gute Möglichkeiten rausgespielt, die aber leider nicht genutzt werden konnten. Die wenigen Tormöglichkeiten, die sich der Gastgeber kreieren konnte, vereitelte das Geburtstagskind Leon Schmantek überragend sicher. In der 60. Spielminute wurde Markus Imhäuser elfmeterreif gefoult. Den folgenden Strafstoß verwandelte Stefan Grimmig gewohnt routiniert. Nach dieser Führung waren unsere Jungs die klar bessere Mannschaft, die es leider verpasste, den Sack zuzumachen. Die beste Möglichkeit hatte Michael Herzog, der einen Freistoß gegen den Pfosten setzte.

Das Übergewicht an Spielanteilen war dem Schiedsrichter wohl zu deutlich, denn eine Reihe von völlig unerklärlichen Entscheidungen folgten im Anschluss. Nach einem fairen Zweikampf im eigenen Strafraum, zeigte der „Unparteiische“ zu Verwunderung aller auf den Elfmeterpunkt. Selbst Betzdorfer Spieler konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann wurde es noch kurioser: Den anschließenden Strafstoß konnte vom überragenden Leon Schmantek gehalten werden. Doch der Schiedsrichter entschied auf Wiederholung, da einige Adlerspieler zu früh im Sechzehner waren. Eine völlig unverständliche Entscheidung. Mit dem wiederholten Elfmeter konnte der Ausgleichstreffer markiert werden. In den letzten 20 Minuten merkte man den Spielern die bis dahin intensive Pokalbegegnung an. Die Löcher wurden größer und zu Zuspiele auf beiden Seiten wurden ungenauer. Der Offizielle hatte nun gar keine große Lust mehr auf eine ausgewogene Spielführung. In der letzten Minute der regulären Spielzeit wurde Adler-Stürmer Grimmig in der Betzdorfer Spielhälfte überhart gefoult. Diese Einschätzung teilte der Schiedsrichter nicht und ließ das Spiel weiterlaufen. Die nicht geordnete Adlerdefensive konnte den ersten Ball in die eigene Spielhälfte nicht verteidigen. Der Ball wurde danach zwei Mal stark abseitsverdächtigt vor das Adler-Tor befördert und abschließend versenkt. Der sinnbildliche Schlusspunkt einer ereignisreichen Pokalbegegnung.

 

An diesem Tag hatte es unsere 2. Mannschaft mit zu viel Unwägbarkeiten zu tun. Es war hart zu sehen, dass eine sich in die Partie kämpfende Mannschaft durch absolute Fehlentscheidungen am Weiterkommen gehindert wurde. Doch die Niederlage sollte Mut machen, denn es war eine spürbare Leistungsverbesserung im Gegensatz zu den vergangenen Spielen. Auch sollte das Spiel mehreren Spielern Selbstvertrauen schenken: War es beispielsweise Leon Schmantek, der die eigene Mannschaft oftmals vor dem Rückstand rettete? War es die Abwehrkette, die größtenteils sicher die Angriffsbemühungen des Gastgebers verteidigte? Oder war es Levin Schmantek, der eine herausragende Leistung ablieferte? All diese Spieler sollten nun mit Hoffnung, mit Freude und mit Mut in das erste Meisterschaftsspiel am kommenden Sonntag gehen.

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